Zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22.05. macht die Deutsche Tier-Lobby e.V. auf eine der zentralen, aber oft übersehenen Ursachen für das weltweite Artensterben aufmerksam: die industrielle Tierhaltung. Der Verlust biologischer Vielfalt ist eng mit unserer Ernährung verbunden – und insbesondere mit dem Konsum von Fleisch und Milchprodukten.
Neue Forschungsergebnisse zeigen:
Würde die Weltbevölkerung auf tierische Produkte verzichten, könnte die global benötigte landwirtschaftliche Nutzfläche um über 75 % reduziert werden – eine Fläche so groß wie die USA, China, die Europäische Union und Australien zusammen. Diese Reduktion würde nicht nur die Welternährung weiterhin sichern, sondern auch riesige Flächen für Wildtiere und natürliche Lebensräume zurückgewinnen.
Die Zerstörung von Naturräumen in Südamerika zugunsten des Sojaanbaus ist dabei eine der Ursachen für das dramatische Artensterben. Dieses Soja landet nicht auf unseren Tellern, sondern in den Futtertrögen der sogenannten „Nutztiere“.
Ein weiteres gravierendes Problem: Die Gülle aus der Massentierhaltung führt weltweit zu sogenannten Todeszonen in Gewässern – Gebieten mit so wenig Sauerstoff, dass dort kaum ein Leben möglich ist. Das größte dieser Gebiete befindet sich in der Ostsee.
„Wer Artenvielfalt schützen will, muss die Tierhaltung hinterfragen – und seine Ernährung überdenken. Allerdings ist auch die Politik gefordert. Eine Absenkung der diskriminierend hohen Mehrwertsteuersätze für pflanzliche Milchalternativen auf max. 7% – wie er für Kuhmilch bereits gilt – wäre ein Anfang “, sagt Lukas Feldmeier, 1. Vorsitzender der Deutschen Tier-Lobby e.V.